Tamarillo als Kübelpflanze

Die Baumtomate oder Tamarillo ist keine Tomate, wohl ein Nachtschattengewächs wie Tomaten, aber sonst als ausdauerndes Gehölz recht andersartig. Wer sie botanisch einordnen will, fand sie früher unter der Bezeichnung Cyphomandra betacea oder Solanum betacetum, heute gilt Epithetum betaceum als korrekt. Das Gehölz stammt ursprünglich aus höheren Lagen der Anden und anderen Teilen Mittel- und Südamerikas, hat sich jedoch mittlerweile in übrigen Erdteilen eingebürgert und wird unter anderem in Neuseeland, Australien, einigen europäischen Regionen zur Gewinnung von Früchten in größerem Stil angebaut.       

Tamarillobäume sind nicht winterhart, werden hier deswegen als Kübelpflanze mit Freiluftaufenthalt im Sommer und frostfreier, heller Überwinterung gezogen, erreichen aber auch im Kübel leicht eine Wuchshöhe von 2 m, sind dann mehr strauchförmig mit ziemlich breiter Krone und bemerkenswert dekorativen, immergrünen Blättern. Den von Dezember bis März erscheinenden zartrosa, duftenden Blüten folgen hühnereigroße, gelbliche, rötliche oder auberginefarbene, essbare Beerenfrüchte. Das Fruchtfleisch wird vorwiegend ausgelöffelt und schmeckt kakiähnlich oder nach einer Mischung aus Kiwi und Maracuja. Der selbstfruchtbare Strauch kann mit Rückschnitt der Triebe vor dem Einräumen im Herbst um etwa ein Drittel kleiner gehalten werden.      

Ilse Jaehner


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