Keimsprosse aus Leinsamen

Lein liefert sowohl das Material­ zur Flachsherstellung wie Leinsamen. Zur Flachsgewinnung werden betont schlank wachsende Auslesen kul­tiviert, die auß­erdem dicht gesät werden, damit sie möglichst hoch wachsen mit langem, unverholztem Stängelteil. Lein zur Körnergewinnung ist gedrungener, verzweigter, bildet mehr Blüten und Früchte mit reichlich Samen, die viel Öl enthalten. Leinsamen spielt in gesunder Ernährung eine wichtige Rolle, denn er bewährt sich als höchst wirkungsvolles Mittel, die Verdauung anzuregen, indem man die Körner allerlei Gerichten untermischt.        
Frischer Leinsamen liefert außerdem Keimsprosse. Leicht gelingt die Sache mit Hilfe eines Marmeladenglases oder eines ähnlichen Gefäßes, dessen Öffnung sich mit einem Leinenläppchen verschließen lässt. In ein normal großes Glas gibt man etwa 2-3 Esslöffel Samen, spült einmal kräftig mit reinem Wasser durch, gießt das Wasser ab und verschließt mit dem Läppchen. Das Gefäß wird bei 18-25 Grad aufgestellt, täglich gespült und abgegossen. Schon nach 5-6 Tagen sind die Leinsamensprosse zum Verzehr bereit und haben noch höheren Wert als die ganzen oder zermahlenen Samen, weil sich inzwischen der Vitamingehalt erhöhte. Außerdem schmecken sie gut. Man gibt die Sprosse in kochendes Wasser, lässt sie kurz aufwellen und mischt sie unter Salate, Reis-, Mehl- und Eierspeisen.      
  

Ilse Jaehner

 

 

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