Harte Fuchsien für den Garten

Die bleiben dauerhaft draußen      
Winterharte Fuchsien sind keine Balkonpflanzen, die sich zufällig in den Garten verirrt haben, sondern überraschend hart und überstehen ohne weiteres als Freilandpflanze hiesige Winter, wenn der nicht gerade ungewöhnlich hart wird und gehören daher zur Gruppe laubabwerfender Blütensträucher. Die verbreitetste Fuchsie dieser Art ist Fuchsia magellanica aus den südlichen und mittleren Anden, wo sie bis 1700 Höhenmeter erklimmt. Die betont langen, schlanken Blüten setzen sich aus pinkroten Herzblättern und dunkelpurpurnen Kronblättern zusammen. Lange, rote Staubgefäße ragen weit aus den Blüten hervor. Wegen der roten Blüten wird diese Fuchsie auch Scharlachfuchsie genannt. Die Sträucher, die in ihrer Heimat bis 3 m hoch werden können, begnügen sich hier mit etwa 150–200 cm, wachsen straff aufrecht, blühen von Juli bis zum ersten Frost in reicher Fülle.    
Es gibt mehrere Unterarten von Magellanica, aber die Art ist die wichtigste. Sie ist wegen der monatelangen Blütezeit unbedingt zu empfehlen, als Gegenstück zu Rosen für sonnige Standorte ideal für leicht beschattete und mit vielen anderen Gartenpflanzen gut verträglich. Ihr ebenbürtig ist Fuchsia ‚Riccartonii‘, als Unterart von Magellanica beschrieben oder als Hybride eingestuft. Man kann die Unsicherheit verstehen, denn die beiden sehen sich sehr ähnlich, für weniger Geübte kaum zu unterscheiden. ‚Riccartonii‘ findet man gelegentlich, vor allem bei unseren dänischen Nachbarn mit dem milden Seeklima, als ungemein reizvolle Heckenpflanze. Beide Fuchsien lieben luftfeuchte, leicht beschattete Standorte, werden entweder schon vor Winter, sonst bei Trieb­beginn bis zum Erdboden zurückgeschnitten, treiben aus dem Wurzelstock neu aus.    
Nun stellt sich die Frage: Gibt es auch unter Balkon-Fuchsien Sorten, die verhältnismäßig milde Winter überstehen. Durchaus. Das wären zum Beispiel folgende Sorten: ‚Beacon‘, ‚Lena‘, ‚Margaret‘, ‚Thompsonii‘, ‚Heinzelmännchen‘, also Fuchsien, die niedrig wachsen, ebenso im Blumenkasten wie auf Beeten gedeihen. Wichtig bei diesen Fuchsien für das Freiland ist, dass sie früh treiben, damit sie möglichst schon Ende Juni/Anfang Juli blühen. Ferner sind sie geschützt zu pflanzen, damit kein später Frost nach frühem Austrieb sie zwar nicht vernichtet, aber zarte Frühjahrstriebe zerstört, sie dann fast wieder neu anfangen müssen und dann der Florbeginn zu spät erfolgt. Man sollte sowohl den Strauchfuchsien wie den niedrigen Sorten etwas Winterschutz geben mit guter Bodendecke, etwa aus Häckselabfall, Farnwedeln oder sonst geeignetem Pflanzmaterial. Die Erde sei unbedingt durchlässig und frei von stauender Nässe. Man pflanze im frühen Frühjahr und etwas tiefer als die Fuchsien zuvor standen.      

Ilse Jaehner        

 

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