Kleine, mittlere, große Tomaten

Für jeden Zweck die Passende       

Die beste Tomate gibt es nicht. Man kennt offiziell Busch- und Stabtomaten, Coktail-, Rispen-, Trauben-, Trosstomaten, Fleischtomaten, Zuckertomaten und noch einige Sortierungen mehr, doch wer im Haushalt mit Tomaten als Nahrungsmittel zu tun hat, macht den Unterschied einfach zwischen klein, mittel und groß. Daraus ergeben sich die verschiedenen Verwertungsformen. Wir stellen trotzdem zufrieden fest, dass die Vielfalt an Tomaten äußerst reizvoll ist.    
Die wohl größte Vielfalt innerhalb ihrer Gruppe offerieren die kleinsten Tomaten, nennen wir sie Cocktailtomaten, vor allem was die Schalenfärbung betrifft. Bunter kann es fast nicht sein mit vielen Rotschattierungen, hellem und dunklerem Gelb, orangefarbener Schale, grün- und rotgeflammt, fast schwarze oder weiße. Das ist das große Plus der kleinen Tomaten: ihr Anblick macht Appetit. Mal schnell eine gegriffen und in den Mund gesteckt, roh, ungegart schmeckt sie prima und ist gesund. Für Kinder sind die kleinen Tomaten ein gefundenes Fressen, da sie meist auch eine gewisse Süße haben.     
Tomaten mittlerer Größe sind für das tägliche Allerlei gut – in Scheiben geschnitten oder gewürfelt für Salate, als Brotbelag, als Zutat für Saucen, Suppen, Eintöpfe und dergleichen. Soll es deftiger zugehen, greift man zu Fleischtomaten oder Romatomaten, die bis zu 1 ½ kg schwer werden können (Ochsenherztomaten). Sie haben eine dünne, weiche Schale und festes, aromakräftiges Fleisch.     
Im eigenen Garten stellt man Tomaten vorteilhaft immer unter Wetterschutz von oben, damit sie nicht braunfaul in kürzester Zeit vergammeln, und pflückt sie gut ausgereift. Bald wird man feststellen, dass Tomaten gern selbsttätig für Nachwuchs sorgen. Häufig finden sich Sämlinge im Bereich des Komposthaufens, wo Küchenabfälle landeten. Samen in der Wärme des Haufens keimten und junge Pflanzen wachsen. Diese Sämlinge sind ein Gemisch von Anlagen, weil Tomaten gern bastardieren, sind deswegen nicht zur Nachzucht geeignet. Das gilt auch für Hybrid-Sorten (F1-Hybriden). Anders verhält es sich mit samenfesten Sorten, die im biologisch ausgerichteten Fachhandel zu haben sind. Eigene Tomatenpflanzen zur eventuellen Samengewinnung müssten darüber hinaus jeweils streng isoliert gehalten werden.    
Wer Tomaten kauft, sollte wissen, wie er an gute Ware kommt. Er achte darauf, dass die Schale gut ausgefärbt ist, nicht mehr hart und fest, aber auch nicht schon weich. Tomaten, die abgepflückt lange halten, haben gewöhnlich viel Wasser, aber wenig Geschmack, mittelgroße sowie große halten sich schlechter als kleinere, die erstaunlicherweise immer recht kompakt sind.      

Ilse Jaehner


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