Zum Herbst blühen die schönsten Stauden

Sonnenbraut – Farben von gelb über rot bis braun

Im Spätsommer blühen in Rabatten und auf Beeten noch einmal zahlreiche Stauden auf, die in vielen Gelbtönen leuchten und auf Grund ihrer Form und Farbe die Bezeichnung Sonne in ihrem Namen führen. Neben den ein- und mehrjährigen Sonnenblumen, Sonnenauge und Sonnenhut erleben die auch in verschiedenen Farben leuchtenden, lang haltenden Blüten der Sonnenbraut jetzt wieder eine Renaissance.

Die Sonnenbraut, Helenium, gehört mit ihren zahlreichen Arten und Sorten zu den schönsten sommer- und herbstblühenden Prachtstauden. Nach dem Blütezeitpunkt teilt man diese Pflanzen am besten in drei Gruppen ein: in früh- (Juni–Juli), mittel- (Juli–August) und spät blühende Sorten (August–September). Neben reingelben Farbtönen gibt es auch Züchtungen mit braunen bis rotbraunen Blüten.  

Der berühmte Staudenpionier Karl Foerster aus Bornim, der vor allem durch die Züchtungen neuer Ritterspornsorten berühmt wurde, hat Mitte des letzten Jahrhunderts viele neue Sonnenbraut-Sorten geschaffen, die auch heute noch erste Wahl sind.     

Unter den früh blühenden Sorten haben sich ‚Goldene Jugend‘, goldgelb mit gelber Mitte (80 cm), unter den mittelfrühen ‚Flammenrad‘, goldgelb, kupferrot geflammt mit dunklerer Mitte (1,5 m), ‚Königstiger‘, goldgelb mit rotbraunem Rand (1,2 m) und die großblumigen ‚Kupferstrudel‘, kupferbraun (1,1 m) und ‚Zimbelstern‘, altgold braun geflammt (1,3 m) bewährt. Besonders zu empfehlen sind die spät blühenden Sorten, die durch einen reichen und lang anhaltenden Blütenbesatz auffallen. Farblich interessant ist ‚Baudirektor Linné‘ mit samtig roten Blüten mit brauner Mitte (1,2 m), sehr standfest ‚Goldrausch‘ mit goldgelben Blüten mit brauner Zeichnung (1,5 m) und ‚BS Septembergold‘ zeichnet sich durch sehr lang blühende leuchtend gelbe Blüten aus.  

Im Staudenbeet lassen sich die verschiedenen Sorten gut zusammenpflanzen und sorgen bei der richtigen Auswahl für eine ständige Blüte vom Sommer bis weit in den Herbst hinein. Gut möglich ist auch eine Nachbarschaft zu Phlox, Astern, Goldrute, Kugeldistel, Mädchen- und Sonnenauge und höheren Gräsern.  

Gemäß dem heimatlichen Standort der Arten in Nordamerika auf Feuchtwiesen wollen viele dieser Stauden nicht zu trocken stehen; ein sommertrockener Platz in der Wurzel­zone von Sträuchern und Bäumen kann schnell zu einer nur mangelhaften Blüte führen.  

Gerade die höheren Sorten sind in den ersten Jahren noch nicht standfest genug und bedürfen eines Stabes oder Staudenhalters, um nicht umzufallen. Ähnlich wie beim Phlox lassen sich bei der Sonnenbraut aber auch gut die Triebe vor der Knospenbildung einkürzen; neben einer besseren Standfestigkeit erreicht man dann auch eine spätere Blüte.  

Außer einem Rückschnitt im zeitigen Frühjahr benötigen die Pflanzen kaum Pflege. Eine Teilung der Wurzelballen ist erst nach vielen Jahren nötig, wenn die Büsche innen anfangen zu verkahlen. Die ganzen Stauden werden im zeitigen Frühjahr ausgepflanzt, die äußeren Teile mit einem scharfen Spaten abgestochen und wieder neu eingepflanzt.  

Auch wenn die Sonnenbraut nicht zu den heimischen Pflanzen gehört, ist sie doch ein wichtiger Futterlieferant für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die die Blüten reichlich umschwirren. Eine Zusammenpflanzung mit gelben Ligularien gibt nicht nur ein interessantes Farbspiel, sondern schafft auch noch eine Bienenweide.    

Foto und Text:  Peter Busch

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