Der Ziergarten im November

Pflanzungen vor dem Frost     
Ende Oktober begann bereits die Pflanzzeit für Rosen, die sich im November fortsetzt. Immer mehr Rosensetzlinge werden mit bereits gestutzten Trieben und festem Wurzelballen angeboten. Außer dass man sie vor dem Pflanzen recht gründlich wässern muss, damit die Ballen durch und durch genügend feucht werden, braucht man sie nur noch zu pflanzen. Dagegen muss man Rosen mit nackten Wurzeln gewöhnlich nachschneiden, die Triebe auf 2-3 Augen je nach Stärke, die Wurzeln auf etwa Handlänge. Immer sind Beet- und Strauchrosen tief zu pflanzen, so dass die Veredlungsstellen an den Wurzelhälsen mindesten 5 cm tief in Erde kommen. In Kronenhöhe veredelte Stammrosen so tief pflanzen, wie sie zuvor standen.    
Immergrüne Gehölze pflanzt man möglichst nicht später als Anfang des Monats, weil die Wurzeln unbedingt vor Frostbeginn Verbindung mit der Erde brauchen. Nicht immergrüne Nadelgehölze kann man auch noch später pflanzen. Das gilt für Lärchen, Urweltmammutbaum (Metasequoia) und Ginkgo mit seinen blattähnlichen ­Nadeln, der aber zu den Nadelbäumen gehört.     
Nicht immergrüne Gehölze gängiger Größe werden vorteilhaft nach Ende des Laubfalls bis zu Beginn der Frostperiode gepflanzt, gewöhnlich so tief, wie sie zuvor standen, was an unterschiedlicher Rindenfärbung zu erkennen ist. Man hüte sich davor, tiefer zu pflanzen. Manche Gehölze reagieren darauf äußerst empfindlich und wachsen nicht an, kümmern und gehen nach 2 oder 3 Jahren ein, so zum Beispiel Schwarzblättriger Holunder. Triebe etwas kürzen, nur Solitärgehölze bleiben meist ungeschnitten.    
Man pflanzt ferner für den Frühjahrs- und Sommerflor des nächs­ten Jahres, vor allem in Gegenden mit langem Herbst, vorweg alle möglichen Blumenzwiebelarten. Für Zweijahrsblumen und Stauden wird so späte Pflanzung schon ein wenig kritisch, weil sie eventuell vor Frostbeginn nicht mehr fest einwurzeln können und deswegen erfrieren oder vertrocknen, „auswintern“, wie es dann heißt.     
Jahreszeitlich Übliches muss erledigt werden. Man kümmert sich um das Herrichten der Beete für den Winter, lockert Erde, bringt Humus auf in Form von Kompost, gehäckselten Gartenabfällen und dergleichen. Sonstige Abfälle einschließlich Falllaub werden kompostiert. Nach den gebietsweise sehr geringen Regenmengen dieses Jahres immergrüne Sträucher, vor allem Rhododendren, ausgiebig wässern. Wer Zeit erübrigen kann, beginnt bereits mit dem Pflegeschnitt an Blütengehölzen. Manchem Strauch tut sinnvolles Auslichten und Verjüngen gut. Im Haus kümmert man sich um die dort untergebrachten nicht winterharten Balkonpflanzen, Knollen und Zwiebeln.             

Ilse Jaehner

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