Fruchtmumien sind schädlich

Der Winter bringt sie an den Tag, so genannte Fruchtmumien. Das sind Früchte, die, da sie weder gepflückt wurden noch von selbst abfielen, jetzt gut sichtbar an den Zweigen hängen. Letztendlich ist dies das Werk des Moniliapilzes, aber als Wegbereiter sind in hohem Maße Wespen beteiligt. Sie fressen die reifenden Früchte an, so dass Pilzsporen leicht hineingelangen und sich der Pilz entwickeln kann. Rings um die Wunde färbt sich zunächst die Schale ungesund hellbraun. Das eigentliche Pilzgeflecht durchwächst dann das gesamte Innere der Frucht. Während sich die Fäulnis schnell ausbreitet, bilden sich auf der Schale die für Moniliabefall typischen, konzentrisch angeordneten Schimmelpolster des Pilzes.   

Teils fallen die geschädigten Früchte früher oder später ab. Man sammelt bis Ernteschluss möglichst täglich auf und entsorgt so, dass keine Ansteckungsgefahr von ihnen ausgeht. Bleiben moniliabefallene Früchte hängen, schrumpfen sie zu den erwähnten Fruchtmumien ein. Der Moniliapilz überwintert hauptsächlich in solchen eingeschrumpelten Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Pfirsichen. Im nächsten Jahr streut er reichlich Sporen aus, die dann ihrerseits Früchte anstecken. Deswegen ist es wichtig, im Winter anlässlich der Obstbaumpflege alle Fruchtmumien zu entfernen.                                          

Ilse Jaehner

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