Der Ziergarten im Dezember

Zuerst pflanzt man Gehölze 

Die Pflanzung laubabwerfender Gehölze – so früh wie möglich – hat Vorrang, damit ihre Wurzeln vor Frostbeginn noch wenigstens ein bisschen Verbindung mit der Erde aufnehmen. Das hilft ihnen entscheidend beim Anwachsen. Jeder Baum braucht Stütze, damit er selbst bei stärkerem Wind gut Halt hat. Einmal kräftig angießen und sofort Bodendecke auftragen.   

Bei frostfreier Witterung steht Gehölzpflege an. Ob man Rosen bereits jetzt zurückschneidet, hängt von den jeweiligen Verhältnissen ab. In milden Lagen kann man riskieren, vor Winterbeginn und dem Anhäufeln zu schneiden. Wo es im Winter richtig kalt wird, schneidet man besser nach dem Winter, kürzt jetzt nur recht lange Triebe vor dem Anhäufeln etwas ein. Zurechtgelegtes Schattiermaterial schützt vor intensiver Sonne. Bei Blütensträuchern, die im Sommer blühen, ist gegebenfalls Auslichtungs- und/oder Verjüngungsschnitt angesagt.   

Das Jahr war so trocken, dass selbst ergiebige Regenfälle in den letzten Wochen das Defizit an Feuchtigkeit nicht ausgleichen können. Unter diesen Umständen ist es besonders wichtig, sich um die immergrünen Gehölze zu kümmern, vorweg um Rhododendren und Azaleen sowie ähnliche Gehölze mit festen Wurzelballen. Die sollten noch einmal ausgiebig gewässert und anschließend gemulcht werden. 

Auch sonst wird Mulchen großgeschrieben. Wer viel mulcht, braucht sich im Winter selbst bei strengerem Frost kaum um seine Pflanzen zu sorgen, sogar wenn kein Schnee liegt. Mulchdecke ist Nothelfer, eine Art Lebensversicherung für Pflanzen und besonders wichtig, wenn kein Schnee liegt, der bekanntlich Pflanzen am allerbesten vor Schäden schützt. Zum Mulchen dienen Laub, Geschreddertes, Rindenkompost – dies gilt für Stauden, Blumenzwiebelpflanzungen und dergleichen. Dabei achtet man darauf, dass die Blätter von wintergrünen Stauden und Zweijahrsblumen nicht zugeschüttet werden. Zwischen bereits schon länger stehenden robusteren Gehölzen, besonders auch für Hecken, eignet sich Rindenmulch, wahlweise grob oder fein.   

Das Laubfangnetz über dem Teich ist nun überflüssig, wird eingeholt und gesäubert verstaut, vergehende Pflanzen werden noch mal abgefischt. Bei Frost sorgt man dafür, dass sich die Eisdecke nicht völlig schließt, damit Luft ins Wasser gelangt. Die Vogelfutterstelle ist zu richten. Nicht nur geeignetes Futter ist wichtig, Vögel brauchen auch Wasser. Sind alle nicht winterharten Zwiebeln und Knollen gut untergebracht? Im Dezember ist Saatzeit für kaltkeimende Staudenarten. Saatschalen Frost und Schnee aussetzen oder im Kühlschrank den nötigen tiefen Temperaturen.      

Ilse Jaehner

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