Meerrettich als Heilpflanze

Die R-Monate von September bis April sind traditionell die Monate des Meerrettichs. Dann haben die Wurzeln das meiste Aroma, diese scharfe Würze, die einem richtiggehend einheizt. Mit Meerrettichzutat schmecken Fleisch- und Fischgerichte noch mal so gut.   

Doch Meerrettich ist mehr als nur ­Würzpflanze. Seit antibiotische Inhaltsstoffe entdeckt wurden, steigt seine Bedeutung als Heilpflanze. Außer solchen Stoffen enthalten die Wurzeln ätherische Öle, etwa Senfölglykosid, Rhodanwasserstoff, Asparagin, Arginin sowie beachtliche Mengen Vitamin C. Früher wusste man aus Erfahrung, dass Meerrettich verdauungsfördernd wirkt, heute genauer, dass die Wirkstoffe Niere und ableitenden Harnwegen guttun. Auch zur Linderung von Bronchitis und hartnäckigem Husten kann Meerrettich dienen. Dazu wird fein geriebener Meerrettich mit der gleichen Menge Zucker oder Honig vermischt und davon 2 bis 3-mal täglich einen Teelöffel genommen. Bei Blasen- und Niereninfektionen handelt man ebenso. Mit Umschlägen aus Wurzelbrei auf der Haut bei Zahn- und Kopfschmerzen, Rheuma und Asthma muss man vorsichtig sein, nicht länger als 5–10 ­Minuten einwirken lassen, weil der scharfe Saft andernfalls die Haut übermäßig strapaziert.                                           

Ilse Jaehner   

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner