So können erfrorene Hortensien gerettet werden

In den vergangenen Jahren war das Wetter, auch im Winter, eher unberechenbar. Für Gartenliebhaber und ihre Pflanzen ein Grund, sich besonders in Gegenden mit strengen ­Wintern, frühzeitig darüber zu informieren, wie man sie ohne Schaden durch die kalte Jahreszeit bringt. Unbestritten bilden auch Hortensien, die überfroren im winterlichen Garten stehen, ein schönes Fotomotiv. Oft sind die Pflanzen dann nur scheinbar erfroren, ­hingegen manchmal dauerhaft geschädigt.  

Die Erfahrung zeigt, dass in den vergangen Jahren, besonders in den östlichen Bundesländern, viele Kälteschäden bei Hortensien vorkamen.  

Gärtner, die in einer Region mit traditionell kalten Wintern wohnen, tun deshalb gut daran, ihre Pflanzen vor Frost zu schützen.  

Schon die Wahl des Standortes ist beim Frostschutz ein wichtiges Kriterium. Er soll vor einem schneidenden Ostwind bewahren, ebenfalls vor einer uneingeschränkten Wintersonne. Letztere regt alle blühenden Pflanzen zu einer zu frühen Blüte an. Durch Spätfröste können die Triebe und Blüten anschließend dauerhaft geschädigt werden.  


Frostschäden bei Hortensien vorbeugen  

Vorbeugen ist besser als heilen, gilt auch beim Gartenbau. Aus diesem Grund versehen viele Pflanzenliebhaber ihre Schutzbefohlenen im Herbst mit einem für sie geeigneten Winterschutz. Besonders solche Gewächse, die erst im Frühjahr angepflanzt wurden, sind noch nicht tief genug verwurzelt, um an Nährstoffe und Wärme in tieferen Regionen zu gelangen.  

Eine geeignete Winterdecke: Bodendecker  

Eine dicke Schicht von gemischtem Mulchmaterial aus Herbstlaub, kleinen Zweigen, trockenem Gras. Die Mischung macht es. Herbstlaub alleine kann einen Nässestau hervorrufen, der Pilzen und Keimen eine gute Lebensgrundlage bildet, die in diesem Zusammenhang aber eher unerwünscht ist.  

Ein geeigneter Winterschutz für Stauden:   

Ein atmungsaktives Wintervlies aus kompostierbarem Kunststoff oder Papier, das mit Baststreifen befestigt werden kann.  


Geschädigte Triebe im Frühjahr erkennen  

Bauern-Hortensien gehören zu den Halbsträuchern. Sie kennzeichnet, dass ihre Triebe im Herbst nicht vollständig verholzen. Weil sich die Pflanzensäfte gegen Ende des Jahres bei diesen Pflanzen nicht vollständig zurückziehen, sind sie besonders frostempfindlich und frieren in jedem Winter, mal mehr mal weniger, ein. Im günstigsten Fall erfrieren sie nur dort, wo die Triebe nicht verholzt sind. Ob sie erfroren sind, ist an der Farbe der in dem Fall fahlbraun bis dunkelbraunen und trockenen Rinde zu erkennen.  

Um beurteilen zu können in welchem Zustand sich die Triebe befinden, kratzt der Gartenfreund sie ein wenig an. Löst sich die Rinde gut, und kommt darunter frisches, grünes Gewebe zum Vorschein. Lebt er noch. Ist das Gewebe eingetrocknet und gelblich, ist es abgestorben.  


Was tun bei Spätfrostschäden an Hortensien?  

In einigen Jahren kommt es im April oder Mai noch einmal zu einem Kälteeinbruch mit Nachtfrösten. Dann sind es oft die im Gegensatz zum Gemüse und Obst weniger beachteten Hortensien, deren junge, frostempfindliche Triebe geschädigt werden. Vielfach wird festgestellt, dass nur die jungen Blätter erfroren sind. Diese werden im Lauf des Frühjahres ersetzt. Ein Rückschnitt ist nur erforderlich, wenn die jungen Triebe schlaff herabhängen und erfroren sind. In dem Fall sollte beherzt bis zum nächsten intakten Knospenpaar heruntergeschnitten werden. Diese sind bei alten Sorten überwiegend Blattknospen. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass ebendiese Hortensie in diesem Jahr nicht mehr blühen wird.  

Remontierende Hortensiensorten kommen jedoch auch nach einem späten Rückschnitt noch im selben Jahr zur Blüte, dann allerdings meist erst ab Mitte bis Ende August, weil sie mehr Zeit brauchen, um neue Blütentriebe zu bilden.  


Erfrorene Hortensientriebe im Frühjahr zurückschneiden   

Wer im Sommer eine schöne Blüte der Hortensien erreichen will, entfernt im Frühjahr beim Abschneiden der alten Blütentriebe die erfrorenen gleich mit. Dazu werden sie über dem obersten noch vitalen Knospenpaar abgeschnitten. Die erfrorenen Triebe werden, je nach Schädigung, bis zum gesunden Triebabschnitt zurückgeschnitten oder ganz entfernt. Sind die Frostschäden extrem, kann, wie in vielen Gegenden Deutschlands in den vergangenen Jahren, die Blüte im Sommer ganz aus fallen. Der Grund: Die im Vorjahr ausgefallenen Blütenknospen sind komplett abgestorben.  

Die so genannten ‚Remontierenden Hortensien‘, wie zum Beispiel die Sorten der Endless Sommer®-Kollektion, bilden jedoch nach einem bodennahen Rückschnitt bis zum Sommer neue Blütenknospen, weil sie am so genannten „neuen Holz“ blühen. In seltenen Fällen können Hortensien durch anhaltenden starken Frost so stark geschädigt werden, dass sie komplett absterben. In diesem Fall muss man die Sträucher im Frühjahr ausgraben und durch neue Hortensien oder andere  winterharte Blütensträucher, ersetzen.  

Remontierenden Hortensien bringen den ganzen Sommer über neue Blüten hervor. Sie sind besonders für solche Standorte geeignet, die zu Spätfrösten neigen.  

Geeignete remontierende Sorten: Endless Sommer®  

Von der Sorte Forever & Ever® gibt es die drei Sorten:  

  • Forever & Ever® Pink  
  • Forever & Ever® Red  
  • Forever & Ever® Double Pink  

Sie sind bis zu –30 °C winterhart, blühen an diesjährigem Holz und je nach pH-Wert des Bodens in den Farben pink oder blau.  

Monika Hermeling   

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