Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

im Februar ist noch ausreichend Zeit, um das letzte Jahr zu resümieren und sich Gedanken zu machen, was in der kommenden Saison vielleicht optimiert oder verändert werden soll.
Wie kann die Gartenarbeit evtl. erleichtert werden? Welche Anschaffungen sind wirklich nötig? Oder was kann nun mit etwas Geschick günstig selbst hergestellt werden? Wie kann die Versorgung des Gartens mit Wasser während der trockenen und häufig auch heißen Phasen gewährleistet werden? Was kann der Gärtner tun, um den veränderten Wetter- und Klima-Bedingungen zu begegnen, ohne ganz auf eine erfreuliche Ernte verzichten zu müssen?   

Neben der Bemühung für Schatten und Regenvorrat im Garten zu sorgen, kann man den Garten vorausschauend etwas umgestalten und dabei auch auf Obst- bzw. Gemüsesorten sowie Ziergewächse setzen, die über eine hohe Trockenheits- und Hitzebeständigkeit verfügen. Hübsche Vertreter solcher Sonnenanbeter sind Mädchenauge, Königskerze, der Purpur­sonnenhut oder auch Fetthenne, Mauerpfeffer und verschiedene Suk­kulenten.   

Statt Rasenflächen können gemischte Wiesen oder gar Bodendecker der ­Dürre besser begegnen. Auch bestimmte Beetarten, wie beispielsweise Tief- oder Krater­beete, können die Feuchtigkeit an heißen Tagen besser halten.     

Töpfe hingegen erwärmen sich stark und trocknen rasch aus, so dass diese unter Umständen an schattige Plätze ausweichen müssen.  

Eine weitere neue Herausforderung mit veränderten Wetter- und Klimabedingungen sind plötzlich auftretende Stürme mit unwetterartigen Regenfällen. Auch hierfür sollten Vorkehrungen getroffen werden – es sollten zum Beispiel keine losen Gegenstände oder Äste herumfliegen können und auch für einen guten Wasserabfluss muss gesorgt werden.   

Doch können die neuen Bedingungen auch teilweise als kleine Vorteile genutzt werden: in so manchem milden Winter halten es mit etwas Fürsorge sogar mediterrane Gewächse schon bei uns aus. So gehören beispielsweise eine Kiwi oder ein Feigenbaum inzwischen häufiger zum Bild eines Gartens.   

Leben ist Wandel – und ein Garten ist Leben. So bleibt allen Gärtnern nichts weiter übrig, als mit dem Wandel zu gehen und das bisherige Wissen mit neuen Erfahrungen zu ergänzen – das hält jung, sagt man.  

Ihr Karl Born,   
Vorsitzender des Hauptvorstands   

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