Manchen Blütensträuchern bekommt hin und wieder eine Verjüngungskur gut, zum Beispiel Falschem Jasmin, Weigelie, hoher Deutzie. Dazu eignet sich der Nachwinter vor Austrieb. Zunächst entfernt man die ältesten Triebe komplett dicht über dem Boden, danach schwache junge Triebe. Sollten danach noch zu viele junge vorhanden sein, folgen die dann noch überflüssigen. Hat der Strauch nun 4–5 ältere Triebe und ungefähr doppelt so viele junge, reicht das. Jedenfalls sieht er nun schon wesentlich geordneter, heller, lichter und übersichtlicher aus.
Im nächsten Arbeitsgang schneidet man die älteren Triebe auf untere Verzweigungen in annehmbarer Höhe unter Berücksichtigung der typischen Wuchsform des betreffenden Zierstrauches zurück. Die Triebe mancher Sträucher wachsen zuerst aufrecht, neigen sich dann bogenförmig über. Im Scheitelpunkt dieser Bögen bilden sich gewöhnlich besonders kräftige, junge Sprosse, auf die dann der Rückschnitt erfolgt. Die verbleibenden jungen Bodentriebe bleiben ungeschnitten. Damit der Strauch den Eingriff rasch überwindet, deckt man den gesamten Wurzelbereich mit gutem Kompost, Rindenhumus, kompostiertem altem Dung oder ähnlichem. Mitunter schon im selben Jahr, sonst gewiss im nächsten, lohnt der Strauch diese Maßnahmen mit wieder reichem Flor.