Lieb­stöckel ­liefert feine ­Maggiwürze

Dieses beliebte Kraut, das jetzt bereits austreibt, gehört zu den winterharten Kräuterstauden und erreicht eine Höhe von über zwei Metern. Man kann Liebstöckel jetzt als Jungpflanze im Gartenhandel kaufen oder direkt aussäen. Im Garten bekommen die Jungpflanzen einen Platz in feuchtem, tiefgründigem und nährstoffreichem Boden. Sie vertragen auch gut Halbschatten und können deshalb einen Randplatz erhalten. Da sich die Pflanze in ihrer vollen Entwicklung sehr stark ausbreitet, sollte ein Platzbedarf von einem Quadratmeter berücksichtigt werden. Liebstöckel ist ähnlich wie Wermut ein Einzelgänger; Nachbarschaftspflanzen kümmern eher, als dass sie sich neben dem Liebstöckel wohlfühlen. Geerntet werden für die Küche die Blätter und Stängel. Ihre starke Würzkraft lässt eine Verwendung nur in geringen Mengen zu, ansonsten schmecken die zubereiteten Speisen zu stark nach „Maggi“. Die zarten jungen Blätter lassen sich in der Küche zu Salaten, Kräuterquarks, Suppen, Eintöpfen, Ragouts und Fisch verwenden. Für den Winterbedarf schneidet man im Frühsommer frische Blätter und trocknet sie oder friert sie mit etwas Wasser zu Kräuterwürfeln ein. Ein würziges Kräutersalz stellt man her, indem man junge Triebe mit grobem Salz zerstößt.           

Peter Busch  

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