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Gartengestaltung – Gemüse, Kräuter, Naturelemente
Jetzt ist die richtige Zeit, das vergangene Gartenjahr in Gedanken auszuwerten, in eigenen Notizen zu stöbern, über gelungene Ernten oder über Fehlschläge nachzudenken.
Wichtig für die Planung dieses Jahr ist die Überlegung, wie viel Zeit für die Gartenarbeit zur Verfügung stehen soll. Genügend Obst und Gemüse für die Selbstversorgung anzubauen, ist ein schönes Hobby und bietet gratis viel Bewegung an frischer Luft. Gleichzeitig verlangt es erheblichen Aufwand und kontinuierliche Arbeit. Aber auch schon einige wenige Beete für Salate, Radieschen, Möhren, Zwiebeln, Erbsen und Bohnen, Kräuter, Beerenobst und Blumen kosten etwas Mühe.
Sinnvoll ist es, sich einen Gartenplan zu erstellen, in dem alle gewünschten Obst- und Gemüsesorten, Kräuter und Blumen einen Platz finden. Berücksichtigt werden bei diesem Plan die günstigen Mischkulturen sowie die Fruchtfolge; kein Gemüse sollte wieder am selben Platz stehen wie im Vorjahr; denn dadurch erhöht sich die Gefahr spezifischer Krankheiten.
Ist noch genügend Saatgut vom letzten Jahr vorhanden, wird dieses auf seine Keimfähigkeit überprüft. Viele Gemüsesamen wie Kohl, Bohnen, Gurken, Kohlrabi, Porree, Radieschen, Salat und Tomaten halten sich nämlich mehrere Jahre und es wäre schade, sie nicht zu verwenden. Zur Keimprobe legt man Zellstoffpapier in eine Schale, feuchtet es gut durch und sät eine abgezählte Menge Samen (10–20) darauf. Die Schale wird mit Folie fest verschlossen und an einen warmen Ort gestellt. Licht brauchen die Samen zum Keimen nicht. Nach wenigen Tagen erscheinen die Sprosse, und es kann ausgezählt werden. Von dem Saatgut, das z.B. nur noch zur Hälfte keimt, wird dann doppelt so viel zum Aussäen genommen wie normalerweise. Fehlendes Saatgut wird dazugekauft; im Garten bewährte und wenig anfällige bzw. gegen Krankheiten resistente Sorten sind vorzuziehen.
Steht für die Gartenarbeit nur wenig Zeit zur Verfügung, ist der pflegeleichte Garten das angestrebte Ziel. Außer einem kleinen Beet für Kräuter und Salate stehen Naturgartenelemente im Vordergrund, die, einmal eingerichtet, kaum Pflege benötigen.
Bevor mit der Verwirklichung einzelner Elemente begonnen wird, ist es aber ratsam, sich Gedanken über die langfristige Gestaltung des gesamten Gartens zu machen: Soll sich der Garten urwüchsig entwickeln oder wird Wert auf Rabatten mit Sommerblumen und Stauden gelegt? Jedes Element im Naturgarten braucht zudem einen bestimmten Platz: eine Trockenmauer einen möglichst sonnigen Standort, viele Gehölze und Stauden halbschattige und schattige Lagen, ein Teich muss teils besonnt, teils beschattet sein.
Wichtig ist also ein Gartenplan, in dem die ausgewählten Elemente, deren Standorte und die Reihenfolge der Arbeiten festgelegt sind. So baut man z.B. sinnvollerweise zuerst einen Teich, benutzt den Bodenaushub für eine Trockenmauer und nimmt Anpflanzungen erst nach Beendigung der Bodenbewegungen vor.
Mit so einer Planung erweist es sich, dass ein Garten ein Langzeitprojekt ist, das vorab viele Überlegungen voraussetzt; ein harmonischer, gut aussehender Garten ist dann der Lohn für überlegte Planung und ihre Durchführung.
Peter Busch