Der Ziergarten im April

Jetzt geht es richtig los   

Im März gibt es zwar auch schon Tage, an denen Frühjahrsbestellung möglich ist, doch erst im April geht es richtig los, nachdem sich die Witterung weiter stabilisiert hat. Bei den Gehölzen steht die Pflanzung laubabwerfender Arten ganz oben auf dem Programm. Sie sollte möglichst vor Austrieb erfolgen. Das gilt auch für Containerpflanzen, die nicht unbedingt darauf angewiesen sind. Je eher jedoch auch diese Gehölze in die Erde kommen, desto besser, denn sie müssen einigermaßen angewachsen sein, ehe es wärmer wird und es auf reibungslosen Wassernachschub ankommt. In jedem Fall deckt man die Erde über dem Wurzelbereich mit organischem Material. Bäume, also Gehölze mit Stämmen, brauchen unverzichtbar stützende Pfähle, die man einschlägt, bevor die Bäume ins Pflanzloch kommen. Nach der Pflanzung umwickelt man Stämme und Ansätze der Hauptäste mit Jute und hält diese bei trockener Witterung feucht.    

Man pflanzt Zweijahrsblumen für den Sommerflor wie Stockrosen, Fingerhüte, Königskerzen, Bartnelken, Marienglockenblumen, die im vorigen Jahr gesät wurden. Stauden werden möglichst gepflanzt, bevor sie treiben oder im ersten Stadium des Austriebs, im April vor allem sommer- und herbstblühende Arten oder Sorten, außerdem Farne und ausdauernde Gräser. Als nächstes ist die Pflanzung von sommerblühenden Knollen- und Zwiebelgewächsen dran. April ist auch Saatzeit. Robustere einjährige Sommerblüher werden direkt an Ort und Stelle gesät, sowie die Erde genügend abtrocknete und gewöhnlich an vollsonnigem Platz. Andere brauchen anfangs mehr Zuwendung. Man sät kleinkörnige Samen in Schalen und pikiert später, gröbere gleich in Töpfe, immer in vergleichsweise nährstoffarmes Anzuchtsubstrat und stellt die Gefäße im Frühbeet oder Kleingewächshaus auf. Aus März übernimmt man die Saatzeit von Staudenarten, die echt aus Samen fallen. Auch deren Anzuchtgefäße kommen im Frühbeet oder Gewächshaus unter. Wer Rasen frisch einsäen will, nutzt dazu trockenes, windstilles Wetter, nachdem die Fläche sehr gründlich vorbereitet wurde. Bereits vorhandenem Rasen bekommt eine Frühjahrskur mit verticutieren, sanden, lüften, düngen gut. Im April können praktisch alle Pflanzen Nährstoffe gut verarbeiten. Dies gilt gleichermaßen für Rosen, Rhododendren, andere Blütensträucher, Beet- oder Prachtstauden. Der Wachstumsschub durch die Nährstoffe wirkt um so besser, falls gleichzeitig Humus verabreicht wird, in Form von Kompost aus eigener Herstellung oder eines käuflichen Humusdüngers. Am  Gartenteich ist Frühjahrsputz fällig.                                Ilse Jaehner   

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner