Wandelröschen blühen den ganzen Sommer

­­Kübelpflanzen – ausdauernde Blütenpracht   

Wandelröschen als Halbsträucher eignen sich gut zur Bepflanzung bunter Sommerbalkone oder besonders als speziell gezogenes Blütenbäumchen. Sie lieben über Sommer einen luftigen, vollsonnigen Stand auf Balkon, Terrasse oder, eingesenkt im Kübel, im Garten.   

Als Chamäleon zeigt sich diese aus dem tropischen Amerika stammende Kübelpflanze und ruft immer wieder Erstaunen hervor. Farbwechsel vom Auf- bis zum Verblühen von orange über gelb zu rot oder von rosa zu rot bis violett sind nur einige bekannte Beispiele.  

Durch Züchtungsanstrengungen gibt es inzwischen ein breites Sortiment, besonders beliebt sind die zweifarbigen Sorten der Lantana-Camara-Hybriden; von weißgelb, orangegelb, rotorange bis rotgelb. Das Wechselspiel der Farben entsteht dadurch, dass die schon einige Tage aufgeblühten Einzelblüten eine andere Färbung aufweisen, als die im Zentrum erscheinenden jüngeren Blüten. Neu im Sortiment sind jedoch auch einfarbige Sorten, die weniger verspielt wirken und stärkere Akzente setzen. Allen Wandelröschen gemeinsam, ist die üppige und ausdauernde Blütenpracht, die vom Sommer bis weit in den Herbst geht. In einem hellen und temperierten Wintergarten erstreckt sich die Blütezeit noch bis zum Ende des Jahres.  

Durch ein gelegentliches Zurückschneiden der Triebspitzen erhält man das gewünschte kompakte, buschige Wachstum; ansonsten würden sich die Pflanzen nur wenig verzweigen. Über Sommer ist eine reichliche Wassergabe erforderlich, der einmal wöchentlich Dünger beigesetzt wird. Wie bei so vielen Kübelpflanzen entwickeln auch Wandelröschen giftige Früchte. Da die Entwicklung der Beeren zu Lasten der Blühfreudigkeit geht, ist es deshalb doppelt sinnvoll, Verblühtes regelmäßig auszuschneiden. Ein wenig Aufmerksamkeit ist weiterhin erforderlich, da die Pflanzen gelegentlich von Blattläusen und Weißen Fliegen befallen werden, die an den Blättern saugen und schnell für einen Niedergang der Blütenpracht sorgen können. Wenige Exemplare kann man abstreifen oder mit der Brause abwaschen; bei einem stärkeren Befall helfen sanfte, nützlingsschonende Mittel auf Basis von Kaliseife oder Raps weiter. Wichtig bei der Ausbringung ist eine gründliche Benetzung der Blattunterseiten und eine ein- bis zweimalige Wiederholung der Behandlung nach circa einer Woche, um auch alle Tiere zu treffen.  

Wandelröschen eignen sich besonders gut für erste Anfänge in der Kübelhaltung, da sie kaum Ansprüche an die Winterhaltung stellen. Ein dunkler, aber kühler Keller reicht vollkommen aus; der Wasserbedarf ist hier nur sehr gering. Nach einem leichten Rückschnitt wird eingeräumt, und in einem dunklen Raum verliert die Pflanze zwar alle Blätter, treibt im Frühjahr aber willig wieder aus.  

Mit ein wenig Geschick lassen sich dann im Laufe der Jahre aus kleinen Pflänzchen kostbare Sträucher oder Blütenbäumchen formen, die den ganzen Sommer über dankbar blühen.     

Peter Busch  

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