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Gemüse säen, pflanzen, Obst ernten.
Im August wird Platz für Nachkulturen. Man pflanzt Kopfsalat, Endivien, Chinakohl möglichst Anfang des Monats, Knollenfenchel bis Mitte August. Man sät Spinat und Feldsalat sowohl für Herbst als auch Frühjahrsernte, letzteres gegen Ende des Monats oder Anfang September. Anfang des Monats sät man frühe Rettiche für den Verbrauch im Herbst, während typische Herbst- und Winterrettiche bereits im Juli gesät wurden. Weitere mögliche Nachkulturen sind: Schnitt- und Pflücksalat, Radieschen, Speiserüben, Winterzwiebeln, Blattstielgemüse, dicht gesäter Butterkohl als Schnittkohl. Wer im nächsten Jahr früh frische Petersilie ernten möchte, säe ebenfalls im August. Es ist selbstverständlich, dass vor jeder Neueinsaat oder –pflanzung der Nährstoffvorrat im Boden mit gutem Kompost oder sonstigen Nährstoffen aufgebessert werden muss.
Bei hochsommerlichen Temperaturen, mit hoffentlich ausreichend Regen, wachsen Tomaten, Gurken, Sellerie, Bohnen, Paprika, Kürbisse verschiedenster Art so schnell, dass man kaum mit dem Ernten nachkommt. Zucchini und Bohnen jung pflücken, Tomatenfrüchte vollreif. Anhaltend feuchte Witterung erhöht die Gefahr, dass sie vor der Reife braunfaul werden. Die beste Vorbeugungsmaßnahme besteht darin, die oberirdischen Pflanzenteile unter Folienschutz trocken zu halten. Tomatenpflanzen müssen alle 5-6 Tage ausgegeizt werden. Bei Trockenheit ist zu wässern. Häufiges, flaches Hacken hält die Beete unkrautfrei und die Erde locker, so dass Luft in den Boden kommt, umgekehrt weniger Feuchtigkeit ungenutzt verdunstet.
Es reifen in diesem Monat Pfirsiche, Sauerkirschen, Pflaumen, erste Brombeeren, letzte Johannisbeeren, frühe Kernobstsorten, Blaubeeren, herbsttragende Himbeeren, öfter tragende Erdbeeren, praktisch von allem etwas. Eine schöne Zeit! Die Früchte reifen nicht nur – sie müssen auch gepflückt und, wenn nicht gleich gegessen, verwertet oder gelagert werden. Vor dem Einlagern in geeigneten Räumen lässt man bei warmen Sommertagen gepflückte Äpfel und Birnen ein paar Nächte draußen abkühlen, damit sie nicht sonnenwarm in den Lagerraum kommen, dann schwitzen und sich weniger gut halten.
Erdbeeren sollen nur 3, längstens 4 Jahre stehen. Neu gepflanzt wird möglichst noch im August. Ältere Erdbeerpflanzen werden sofort nach der Ernte gedüngt, wöchentlich entrankt, bei Trockenheit gewässert, so dass sie bis September kräftige Herzknospen mit vielen Blütenknospenanlagen für das nächste Jahr bilden. Johannis- sowie Stachelbeersträucher und sommertragende Himbeeren werden nach der Ernte geschnitten. Weiter Geize an den neuen Brombeertrieben entfernen und Weintriebe stutzen.
Ilse Jaehner