Majoran und Oreganum im Duett

Majoran braucht man jeden Tag in der Küche, zum Würzen von Fleisch- und Nudelgerichten, für Pizza, Suppen, Eintöpfe. Einjähriger Majoran (Origanum majorana) hat ausgeprägtes, kräftiges Aroma, übersteht allerdings hiesige Winter meist nicht. Darum wird er jedes Jahr neu gesät an einen warmen, sonnigen Platz. Die frischen Blätter würzen am besten, ebenso die Blüten, sogar die abgeblühten und getrockneten Blütenköpfe, während getrocknete Blätter weniger ergiebig sind.     

Wer sich das alljährliche Aussäen ersparen will, hat in ausdauerndem Majoran, Dost genannt, eine gute Alternative. Allerdings ist Dost nicht gleich Dost. Gemeiner Dost (Origanum vulgare) ist als Würzkraut weniger zu empfehlen, gibt nicht viel her. Allenfalls sind seine Blüten attraktiv für Bienen. Ansonsten gibt es Besseres, nämlich Origanum x majoricum, eine Kreuzung zwischen einjährigem Majoran und staudigem Dost mit intensivem, mild-aromatischem Geschmack. Die Hybride ist härter als einjähriger Majoran, wünscht wie dieser warmen, sonnigen, geschützten Platz, treibt nach vorsichtigem Rückschnitt Ende August/Anfang September frisch aus und überwintert unter leichtem Schutz bis minus 20 Grad. Ältere Pflanzen sind härter als junge. Man pflanzt vorteilhaft im Frühjahr in recht lockere, humose Erde.     

Ilse Jaehner


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