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Liebe Leserinnen und Leser,
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Nun ist es so weit, die leckeren großen Kürbisgewächse dürfen mit Freude wieder auf dem Speiseplan! Doch was zeichnet Kürbisse aus und welche Arten gehören zu den Kürbisgewächsen?
Kürbisgewächse (Cucurbitacaea) sind eine eigene Kategorie aus der Familie der bedecktsamigen, zweikeimblättrigen Pflanzen und der Ordnung der Kürbisartigen (Cucurbitales). Sie teilen sich in die beiden Unterfamilien Cucurbitoideae und Nhandiroboideae auf. Insgesamt umfassen Kürbisgewächse etwa 800 Arten in ca. 130 Gattungen. Zu ihnen zählen Kürbis, Gurke und Melone sowie die Zucchini – eine Unterart des Gartenkürbisses. Zu den Sommerkürbissen zählt die gelbe Zucchini, welche viele Arten aufweist, wie z.B. die ‚Golden Zebra’. Ein Großteil der Arten und Zuchtformen finden als Nutzpflanzen Verwendung. Dem Menschen liefern sie neben ölhaltigen Samen vor allem verzehrbare Früchte aber auch Zierpflanzen mit formschönen Fruchtkörpern.
Kürbisse sind aus botanischer Sicht Beeren, um genau zu sein, handelt es sich um Panzerbeeren. Kürbisgewächse bringen die größten und schwersten Früchte in der Pflanzenwelt hervor. Die hauptsächlich in tropischen Regionen beheimateten Gewächse (z.B. Südamerika) werden auch in Deutschland mit rund 200 verschiedene Arten angebaut. Besonders beliebt sind dabei der Hokkaido, Butternut und Muskat-Kürbis. Ausgefallene Sorten sind der Patisson – bekannt auch als Ufo Kürbis – und der Eichelkürbis. Sie sind kälteempfindlich und können deshalb erst nach den letzten Nachtfrösten ausgepflanzt oder ausgesät werden.
Einer der beliebtesten Speisekürbisse ist der Hokkaido. Der orange-rote Kürbis hat den Vorteil, dass man ihn für den Verzehr nicht schälen muss. Zahlreiche Herbst- Klassiker wie die Kürbissuppe werden oft mit Hokkaido zubereitet. Da das Klima in seiner japanischen Heimat, der Nordinsel ‚Hokkaido‘, dem in Mitteleuropa ähnelt, lässt er sich auch in heimischen Gärten ohne großen Aufwand anbauen und für den eigenen Verzehr nutzen. Auf Seite 311 dieser Ausgabe finden Sie übrigens tolle Kürbisrezepte.
Bei der Ernte und beim Einkauf von Kürbissen ist es wichtig, dass der Stiel verholzt ist. Früchte ohne Stiel können Fäulnisbakterien enthalten und trocknen schneller aus. Einen reifen Kürbis erkennt man beim Klopfen auf die Schale – wenn diese leicht hohl klingt, kann der Kürbis geerntet und verspeist werden. Zierkürbisse lassen sich auch gut für die Herbstdekoration beispielsweise für das Erntedankfest und zu Halloween nutzen.
Ihr Karl Born, Vorsitzender des Hauptvorstands