Verjüngungskur für Thymian

Thymian ist nicht gleich Thymian. Hierzulande wird vor allem Deutscher Winterthymian als Würzkraut geschätzt, weil er weitgehend winterhart ist. Die Bezeichnung Deutscher Thymian ist insofern irreführend, als auch dieser Thymian wie andere Arten im Mittelmeergebiet beheimatet ist. Er bewährte sich aber bei uns so gut, dass man ihn einfach als deutschstämmig vereinnahmte. Entsprechend seiner Herkunft aus wärmeren Gegenden liebt Thymian viel Sonne und lockeren, eher trockenen als feuchten Boden. Wird es im Winter recht kalt, ist etwas Schutz ratsam.    

Thymiantriebe verholzen ziemlich schnell. Aus diesem Grund lässt man die Pflanzen meist nicht älter als 2–3 Jahre werden, denn danach nehmen Ertrag und Würzkraft ab. Entweder zieht man rechtzeitig neu aus Samen oder verjüngt durch Teilung. Wo er sich wohl fühlt, blüht Thymian reichlich und samt selber aus, so dass man nicht extra anziehen muss. Will man durch Teilung verjüngen, erntet man nach dem Schnitt im August für den Wintervorrat nur noch sparsam und deckt im Oktober den Boden rund um die betreffenden Pflanzen handhoch mit stark humosem Material unter Einbeziehung der unteren Triebteile ab. Diese bilden daraufhin Wurzeln, so dass im Frühjahr die Pflanzen geteilt werden können. Man setzt die Teilpflanzen ziemlich tief in geeignete Erde, drückt fest an und gießt einmal kräftig.                          

Ilse Jaehner

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