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Liebe Leserinnen und Leser,
nach getaner Gartenarbeit bei kalten Witterungszeiten, tut ein heißer Kräutertee besonders gut. Im Garten tummeln sich Wildkräuter? Perfekt, daraus lässt sich ein kostenloser, Natur-Tee zaubern. Bis in den November findet man robuste Wildkräuter wie Brennnessel, Spitzwegerich und Löwenzahn.
Spitzwegerich wirkt schleimlösend und ist somit gut gegen Hals– und Atemwegserkrankungen. Hier wichtig bei der Zubereitung, man lässt ihn in kaltem oder lauwarmem Wasser langsam ausziehen, da er in heißem Wasser wirksame Stoffe verliert. Den Kaltauszug am besten gleich nach dem Abseihen trinken und nicht zu lange stehen lassen, da mögliche Keime nicht abgetötet werden.
Kräuter wie Löwenzahn und Brennnessel wirken entgiftend und reinigend auf den Körper. Diese werden am besten mit heißem aber nicht mehr sprudelndem Wasser übergossen und dann maximal 5 bis 10 Minuten ziehen gelassen. Der Tee wird sonst zu intensiv und Stoffe könnten freigesetzt werden, die eine eher schädliche Wirkung haben.
Abgesehen vom eigenen Garten, können Sie Wildkräuter abseits vielbefahrener Straßen und Hundegassi-Routen sammeln. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln übrigens nicht erlaubt. Außerdem gilt die „Handstraußregel“ – pflücken Sie nur so viel, wie sie auch tatsächlich für Ihren persönlichen Bedarf gebrauchen. Wenn Sie Ihren eigenen Kräutertee herstellen möchten, ernten Sie die Pflanzen in möglichst großen Stücken und zerkleinern diese erst kurz vor Zubereitung. So bleiben Ihnen die meisten Inhaltsstoffe erhalten.
Eine praktische Variante ist das Trocknen der Kräuter. Das macht sie bis zu einem Jahr länger haltbar. Dazu die Kräuterzweige zu kleinen Bündeln zusammenbinden und an einem trockenen, lichtgeschützten Ort aufhängen und einfach ein paar Tage an der Luft trocknen lassen. Wichtig, nicht in die direkte Sonne hängen, da dadurch Aromastoffe verloren gehen. Nutzen Sie zum Beispiel einen witterungsgeschützten Platz im Freien, einen Wintergarten oder hängen Sie die Bündel direkt über die Heizung.
Eine weitere Option ist es, die Kräuter flach auf einem Backblech zu verteilen und bei 40 bis 50 Grad im Backofen für ca. zwei bis drei Stunden zu trocknen. Vielleicht entdecken Sie auch bei sich ein paar vertraute Kräuter, aus denen Sie jetzt, für die kalten Wintertage gewappnet, eine schöne Tasse Tee zubereiten können.
Ihr Karl Born, Vorsitzender des Hauptvorstands