Eine der verbreitetsten Krankheiten der Apfelbäume ist Mehltau. Typische Zeichen von Befall zeigen sich schon im Winter an den Knospen. Kranke Knospen sind schlanker als normal, die nicht fest geschlossenen, sondern locker gefügten Knospenschuppen wirken rau bis matt, kranke Triebe insgesamt gestaucht. Der Austrieb erfolgt verzögert. Später fällt auf, dass Blätter und junge Triebe weiß sind, die Blätter klein und schmal. Sie vertrocknen und fallen vorzeitig ab. Die Blüten bleiben klein mit schmalen Blütenblättern oder entfalten sich erst gar nicht.
Der Mehltauerreger, ein Pilz, überwintert in den Knospen, in erster Linie in den Endknospen. Von hier gelangt er auf Triebe, Blätter, sogar Früchte, die als Folge davon netzartig berostet erscheinen. Als wichtigste Bekämpfungsmaßnahme im Garten sollten befallene Triebe schon vor Austrieb entsprechend zurückgeschnitten werden, ebenso kranke Triebe in den folgenden Wochen und Monaten. Mäßig warmes, trockenes und nicht zu windiges Wetter verstärken Mehltaubefall, der aber vor allem durch Anfälligkeit bestimmter Sorten (u.a. ‚Jonagold‘, ‚Ingrid Marie’, ‚Gravensteiner’) gekennzeichnet ist. Anfällige Sorten in mehltaugefährdeten Gegenden nicht pflanzen, dort besonders widerstandsfähige Sorten wählen.