Holunder wird geschnitten

Erzeugnisse aus Holunderbeeren stehen hoch in Kurs. Vor allem Holundersaft schmeckt nicht nur, sondern ist bei allen fieberhaften Erkrankungen eine wirksame Hilfe. Letzteres gilt auch für die Blüten. Ein Holunderstrauch im eigenen Garten ersetzt schon fast eine ganze Apotheke. Aufgepasst! Holunderstrauch ist nicht gleich Holunderstrauch. Sorten wie ‚Haschberg‘ oder ‚Mammut‘ bilden umfangreiche Dolden mit gleichmäßig reifenden Beeren und tragen regelmäßig. Als mögliches Qualitätsmerkmal für No-Name-Sträucher gelten rot gefärbte Fruchtstiele. Holunder gedeiht am besten in nährstoffreichem, mittelschwerem, tiefgründigem, feuchtem Boden und voller Sonne. Die Sträucher sollten geschnitten werden. Wichtig ist regelmäßiges Entfernen der älteren, abgetragenen Äste, während die neuen Langtriebe stehenbleiben. Von Zeit zu Zeit wird kräftig zurückgesetzt, damit die Sträucher nur so hoch werden, dass mühelos geerntet werden kann und sich starke einjährige Triebe bilden. Blütendolden erntet man voll aufgeblüht, Fruchtdolden, wenn möglichst alle Beeren dunkel gefärbt sind. In rohem Zustand sind sie ungenießbar, denn wie alle grünen Teile der Pflanze enthalten sie Sambunigrin-Glykosid, aus dem sich giftige Blausäure abspaltet. Übliches Erhitzen zerstört diesen Inhaltsstoff.                             

 Ilse Jaehner

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