Der Ziergarten im Dezember

Mulch wärmt viele Pflanzen            

Da ist er, der letzte Gartenmonat, den man eigentlich nur halb rechnen kann, denn spätestens ab 15. Dezember weihnachtet es sehr. Man hat dann anderes zu tun, als noch im Garten zu wirtschaften. Also geht man konsequent vor und erledigt zuerst die besonders dringenden Arbeiten. Dazu zählt Pflanzung von laubabwerfenden Sträuchern oder Bäumen, so früh wie möglich, damit ihre Wurzeln vor Frostbeginn noch wenigstens ein bisschen Verbindung mit der Erde aufnehmen. Das hilft ihnen entscheidend beim Anwachsen. Jeder Baum braucht Stütze, damit er auch bei stärkerem Wind gut Halt hat. Einmal kräftig angießen und sofort Bodendecke auftragen, damit Frost möglichst nicht bis zu den Wurzeln gelangt.            

Auch sonst wird Mulchen großgeschrieben. Wer viel mulcht, braucht sich im Winter, sogar bei strengerem Frost, kaum um seine Pflanzen zu sorgen. Mulchdecke ist Nothelfer, eine Art Lebensversicherung für Pflanzen, besonders wichtig, wenn kein Schnee liegt, der allerdings bekanntlich Pflanzen am allerbesten vor Schäden schützt. Zum Mulchen dienen Laub, Geschreddertes, Rindenmulch, dies für Stauden, Blumenzwiebelpflanzungen und dergleichen. Dabei achtet man darauf, dass die Blätter von wintergrünen Stauden und Zweijahrsblumen nicht zugeschüttet werden und sie ersticken. Zwischen schon länger stehenden Gehölzen und entlang von Hecken kann man gut käuflichen Rindenmulch verwenden, wahlweise grob oder fein. Bei frostfreier Witterung kümmert man sich um Rosen. Ob man bereits jetzt zurückschneidet, hängt von den jeweiligen Verhältnissen ab. In milden Lagen kann man riskieren, vor Winterbeginn und dem Anhäufeln zu schneiden. Wo es im Winter richtig kalt wird, schneidet man besser nach dem Winter, kürzt jetzt nur recht lange Triebe etwas ein, um sich die Arbeit des Anhäufelns zu erleichtern. Für strengen Frost legt man Schattiermaterial bereit. Zum letzten Mal fischt man vergehende Pflanzen und Laub aus dem Teich oder zieht ein übergespanntes Netz samt Laub an Land. Bei Frost sorgt man dafür, dass sich die Eisdecke nicht völlig schließt, damit genug Sauerstoff ins Wasser gelangt. Die Vogelfutterstelle ist zu richten, um Vögel schon mal daran zu gewöhnen, dass es dort was zu fressen gibt, wenn es anhaltend friert und Schnee liegt! Sind alle nicht winterharten Zwiebeln und Knollen gut untergebracht? Im Dezember ist Saatzeit für kaltkeimende Staudenarten. Dazu Schalen mit Anzuchtsubstrat füllen, dünn säen, etikettieren und Schalen an einem windgeschützten, schattigen Platz Frost und Schnee aussetzen. Solange es nicht friert, kann man sich der Gehölzpflege widmen, vor allem der Erhaltung von Triebkraft und Blüheifer von Blütensträuchern.                      

Ilse Jaehner

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