Gartengeräte gut behandeln

­­Das erleichtert die Arbeit                         

„Ordnung ist das halbe Leben “ stimmt zwar, aber hört sich oft sehr theoretisch weit weg an. Da hat vielleicht der Hinweis, dass eine stumpfe Hacke unter Umständen das Fünffache an Kraft erfordert wie eine scharfe, doch mehr Wirkung. Ähnliches gilt für alle Geräte, die man im Garten braucht. Bevor das Jahr und die Arbeit im Garten endet, kümmert man sich deswegen intensiv um sie, damit sie topfit sind und bleiben, damit sie lange halten, damit sie im nächsten Frühling und weiter im Jahr die Arbeit leicht und angenehm machen, damit man Geld für neue Geräte spart. Zunächst deckt man sich mit allem ein, was man zur Gerätepflege braucht, eine etwas härtere Bürste, Schmirgelpapier, eine Feile, weichen Putzlappen, Fett, Kriechöl, Zange, Holländer, Schraubenschlüssel. Man denke an bequemes Sitzen und genug Platz. Zuerst wird mit der Bürste eventuell anhaftende Erde an Metall- und Holzteilen entfernt, dabei jedes Gerät auf Funktionsfähigkeit überprüft. Sitzen alle Stiele fest? Sind Verstellschrauben von Kultivator, Fächerbesen oder diversen Mehrzweckgeräten noch leicht gängig oder etwa nur noch mit Schraubenschlüssel zu betätigen? Nach starker Beanspruchung von Hacken oder Spaten kommt es mitunter zu Scharten an den Schneiden. Solche Stellen werden glatt gefeilt oder gehämmert und so wieder scharf gemacht. Eventuell etwas angerostete Metallteile werden mit Schmirgelpapier rostfrei, anschließend eingefettet und so vor neuem Rost während der Lagerung geschützt, Stellschrauben mit Kriechöl gängig gehalten. Geräte mit langem Stiel sind ordentlich an einem Wandhalter in einem trockenen Raum unterzubringen. Für Holzharken und Spitzhacke darf es nicht zu trocken sein, weil sonst Harkenzähne schon beim ersten Gebrauch ausfallen, sich der Stiel von Spitzhacke ungut lockert. In ähnlicher Weise kümmert man sich um die kleinen Handgeräte. Mitunter entgeht einem, dass auch anderes Werkzeug Pflege braucht. Damit eine Pflanzleine aus Jute nicht beim nächsten Gebrauch reißt oder sich verknotet, weicht man sie in Wasser ein, wäscht sie aus, trocknet sie, tränkt sie mit Autoöl oder ähnlichem, trocknet abermals und rollt vorschriftsmäßig auf. Verzinkte Gießkannen von außen und innen reinigen, vor allem die Brausen. Kleine Löcher können gelötet werden. Spritzgeräte nimmt man auseinander und reinigt jedes Teil für sich, Düsen besonders aufmerksam. Messingspritzen müssen frostfrei untergebracht werden, weil Messing unter Frosteinwirkung springen kann, auch ohne Flüssigkeit im Behälter. Gummibereifte Karren stellt man so auf, dass das Rad unbelastet ist. Der Gartenschlauch gehört auf eine Schlauchtrommel, wo er nicht knickt. Der Rasenmäher wird nach gründlicher Reinigung zwecks Inspektion, zum Beispiel Messerschliff, in die zuständige Werkstatt gebracht.                  


Ilse Jaehner


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