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Viele Hobbygärtner wollen eine gute Ernte und gleichzeitig eine Überdüngung des Bodens und den Einsatz von Pestiziden vermeiden. Sie wollen schnellstmöglich die Belastungen in Wasser und Böden wieder in Einklang mit der Natur bringen.In einer biologischen Gartenwirtschaft werden oft Kupfergeräte als wirkungsvolle Werkzeuge eingesetzt. Gartengeräte aus Kupfer sehen aufgrund ihrer warm wirkenden Farbe oder der Art der Verarbeitung edler aus als andere. Meist sind sie in der Anschaffung zusätzlich teurer. Um bei befreundeten Gärtnern Eindruck zu schinden, greifen einige Gärtner deshalb zu diesen. Andere haben sich Gedanken darüber gemacht, in welchem Umfang Schippen, Harken, Sauzähne oder andere Geräte aus Kupfer einen positiven Einfluss auf die Bodenqualität haben.
Wie wirkt Kupfer im Boden?
Kupfer ist ein Bestandteil in jedem gesunden Boden. Das Spurenelement ist für Pflanzen lebenswichtig, denn es garantiert ihnen normales, gesundes Wachstum.
Was sagen Naturforscher und Wissenschaftler zum Thema?
Der österreichische Förster, Naturforscher und Erfinder, Viktor Schauberger, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts lebte, stellte fest, dass: Kupfer die Bodenqualität aufwertet und Gesundheit, Wachstum und Aroma der Pflanzen und ihrer Früchte verbessert. Er war der Überzeugung, dass die Spannung im Boden Grundvoraussetzung für alle natürlichen Stoffwechselprozesse ist und das Vorhandensein oder Fehlen den Boden verarmen oder aufwerten lässt, denn nur durch eine regelmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen können Pflanzen weiterleben. Schauberger war der Überzeugung, dass ein gespannter Boden, der über genügend Kupfer verfügt, ganz ohne künstliche Zugabe von Dünger auskommen kann. Er beobachtete, dass während der Bodenbearbeitung Kupfergartengeräte diese Spannung im Boden aufbauen.
Demnach entspannt das magnetisch wirkende Eisen den Boden. In der Folge sinkt das vorhandene Wasser dadurch in tiefere Erdschichten ab. Die ausgetrockneten Böden können die Pflanzen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgen und bringen geringe Erträge.
Als zusätzliches positives Merkmal sieht er, dass – seiner Überzeugung nach – alle Gartengeräte während der Bearbeitung durch den mechanischen Abrieb feine Metallpartikel im Boden hinterlassen. Er war davon überzeugt, dass die so erzeugten Kupferpartikel zu einem gesunden, kräftigen Pflanzenwuchs beitragen. Im Gegensatz zeigte er auf, dass Eisenpartikel im Boden einen schädlichen Rostschleier hinterlassen, der den Boden dauerhaft entspannt und austrocknet.
Er weist auf die negativen Folgen der Eisengeräte hin – ein alljährlicher Bedarf an Kunstdünger, eine Anfälligkeit der Pflanzen für Krankheiten und Schädlinge, dem ein vermehrter Einsatz von Pestiziden, zum Nachteil von Mensch und Natur folgt.
Dr. Anja Müller vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) konnte eine positive Wirkung von Kupfergartengeräten nicht bestätigen. Sie weist darauf hin, dass die meisten untersuchten gartenbaulich genutzten Böden in Deutschland einen ausreichenden bis sehr hohen pflanzenverfügbaren Kupfergehalt haben. Aus diesem Grund sei es aus ihrer Sicht nicht zu empfehlen, die Kupfergehalte pauschal und ohne Indikation zu erhöhen.
Unbestrittene Vorteile von Gartenwerkzeug aus Kupfer
Kupfermangel durch Bodenanalyse feststellen
Müller empfiehlt, einen möglichen Kupfermangel mithilfe einer Bodenanalyse feststellen zu lassen und im Bedarfsfall diesen mit einem Mikronährstoff auszugleichen. Es gibt einige Bodenarten, Sand, Torf und Kalkböden, die von Natur aus weniger Kupfer enthalten. Eine Zugabe von Kupfer ist insoweit wichtig, da sich in diesem Fall bei Kupfermangel der Ertrag vermindert.
Monika Hermeling