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Hohe Sonnenstauden sind die Hingucker in jedem Beet, das in der Sonne liegt. Sie fallen auf, weil sie zwischen 70 Zentimetern und bis zu zwei Metern hoch wachsen, winterhart sind und jedes Jahr wieder blühen.
Wer sein Staudenbeet mit Stauden gestalten will, muss eine Vorstellung davon haben, wie das fertige Beet harmonisch aussehen soll und berücksichtigen, dass einige viel Sonne brauchen. Wer etwas Ruhe ins Beet bringen will, pflanzt mehrere Gewächse einer Sorte oder Farbe zusammen.
Beliebt ist ebenfalls eine Gartengestaltung mit einheitlichen, niedrig wachsende Stauden in einem Beet, die in einer Art geschwungener Bänder gepflanzt werden.
Stauden werden als Einzelpflanzen dabei oft als Blickfang eingesetzt. Niedrige Sorten sorgen dabei für den passenden Rahmen.
Bei der Planung ist es wichtig, für die hohen Stauden genügend Platz einzuplanen, damit sie sich prächtig präsentieren können. Damit sie von Jahr zu Jahr schöner werden, lieben sie es, vom Gärtner umsorgt zu werden.
Ein Tipp, wenn die Blühkraft nachlässt: Oft sorgt ein Umpflanzen oder eine Teilung für einen neuen Energieschub.
Es gibt unterschiedliche Gründe, um seinen Garten umzugestalten. Einige Gärtner wollen mehr Vielfalt in ihre Beete bringen, andere Schnecken abwehren. Manchmal wird auch bemerkt, dass die bisherigen Gewächse am Standort nicht richtig gedeihen oder der Gartenbesitzer will dem Trend nach, sein Erholungsgebiet naturfreundlicher gestalten. Hier bieten sich hohe, mittelhohe oder niedrig wachsende Stauden an.
Als Stauden werden von Fachleuten solche Blütenpflanzen bezeichnet, die kräftige Stängel haben, die im Herbst absterben und im Frühjahr wieder austreiben. Es sind eher große Pflanzen oder Sträucher, mit denen der Gartenfreund kleine und besonders große Flächen langfristig, optimal, jahreszeitübergreifend gestalten kann.
Sie sind mehrjährig und beliebt im Bauerngarten, ebenso bei der Gestaltung großer Flächen, zum Beispiel nach bestimmten Farben.
Eines ist nach Erfahrung von Staudengärtnern sicher: wenn Gartenstauden den für sie optimalen Standort haben und nach ihren Ansprüchen gepflegt werden, blühen sie von Jahr zu Jahr schöner.
Die Kunst ein harmonisches Staudenbeet zu kreieren besteht darin, die Stauden so zusammenzustellen, dass sie als Pflanzengesellschaft vom Spätwinter des Vorjahres bis zum Gartensaisonende ein wechselvolles, schönes und harmonisches Gesamtbild ergeben.
Es sind manchmal, wie bei der Taglilie, die Blüten, bei Rittersporn und Eisenhut die Blütenstände, bei der Funkie die Blattform oder wie beim Pampasgras und anderen Gräsern der gesamte Pflanzenaufbau und/oder wie bei Lavendel, Akelei, Bergminze, Bauern-Pfingstrose, Federnelke und Phlox der Duft, der für ihren Einsatz spricht.
Als Wildstauden werden in Deutschland oder in einem ähnlichen Klima heimische Stauden bezeichnet. Sie wirken natürlicher und benötigen meist keine besondere Pflege.
Beispiele für Wildstauden: Küchenschelle, Frühlings-Adonisröschen, Alpen-Aster, Akelei, Schafgarbe, Lerchensporn, Herbstanemonen, Labrador-Veilchen, Arnika, Glockenblumen, Trollblumen.
Prachtstauden ziehen meist den Blick des Betrachters auf sich und erfreuen das Herz. Sie erwarten und bekommen meist eine intensivere Pflege, die sie mit einer kraftstrotzenden Blüte danken.
Beispiele für Prachtstauden: Rittersporn, Stauden-Phlox, Glattblatt-Astern, Sonnenbraut (Helenium-Hybriden), Türkischer Mohn, Edel-Pfingstrosen.
Wildstauden und Prachtstauden haben bei der Beetgestaltung beide ihren Platz.
Am schönsten wirken Stauden, wenn sie am richtigen Standort stehen. Richtiger Standort bedeutet: ähnlich dem Heimatstandort, den sie gewohnt sind, bezüglich Klima, Licht und Boden. Oder bei Sorten: ähnlich dem Standort, für den sie durch Auslese gezüchtet wurden.
Stauden, die in wärmeren Gebieten in Deutschland wunderbar gedeihen, überleben nicht unbedingt auch in höheren Lagen, zum Beispiel am Alpenrand. Neben der möglichen Tiefsttemperatur im Winter, spielt auch die Niederschlagsmenge eine Rolle. Ob sich eine Staudenart und -sorte in einer bestimmten Gegend bewährt hat, erfährt man am besten beim örtlichen Staudengärtner.
Es gibt Stauden für sonnige Plätze, Stauden für den lichten Schatten und den Gehölzrand (Halbschatten) und Stauden für den Schatten.
Auch die Beschaffenheit des Bodens spielt eine Rolle: Für einen sandigen, sehr durchlässigen Boden eignen sich andere Stauden, als für einen humosen Gartenboden.
Bauerngärten sind heutzutage wieder bei neuen Gartenanlagen beliebt. Ihr Vorteil: Blumen Gemüse und Kräuter wachsen in unmittelbarer Nähe zueinander. Dadurch begünstigen sie sich oft in ihrem Wachstum, sehen miteinander ganzjährig bunt und ansprechend aus.
Einige hoch wachsende Stauden:
Die mittelhoch wachsenden Stauden:
Die eher niedrig wachsenden Stauden:
Die Sonne liebende Stauden:
Stauden im Halbschatten:
Stauden für Steingärten und Trockenmauern:
Stauden in Wassernähe:
Wer eine Staude unbedingt haben möchte, obwohl er nicht genug Platz im Beet oder gar kein Beet hat oder nicht die richtigen Klimabedingungen bieten kann, pflanzt sie gerne in einen Kübel, der auf einem beweglichen Untersatz steht. Der Vorteil: Die Pflanze kann, je nach Jahreszeit und Bedürfnis, in Hauseingang oder Terrasse gerollt oder unkompliziert zum Überwintern an eine geschützte Stelle gebracht werden.
Für viele Gärtner ist es kein Kompliment, wenn ihre Pflanzen gerne von Schnecken gefressen werden. Um den meist aufkommenden Frust in Grenzen zu halten, lohnt es sich schon bei der Gartenplanung zu berücksichtigen, ob die gewünschten Blumen von Schnecken bevorzugt werden. Von diesen Stauden kann aus Erfahrung gesagt werden, dass Schnecken sie meiden. Eine Beeteinfassung mit ihnen kann Schneckenfraß verhindern.
Schnecken meiden:
Wer im Garten ein Kräuterbeet anlegen möchte, braucht sich um Schnecken nicht groß zu sorgen. Tatsächlich machen die Tiere um duftende Küchenkräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Bärlauch, ebenso wie Estragon, Beinwell, Bohnenkraut und Zitronenmelisse einen großen Bogen.
Eine Ausnahme bilden die Jungpflanzen von Petersilie, ebenso wie Dill, Majoran und Basilikum. Diese Pflanzen werden von Nacktschnecken gerne verspeist.
Monika Hermeling