Völlig unerwartet treten oft im Rasen oder auf Beeten vieltriebig Ausläufer auf. Manche Gehölze, wie z.B. Essigbäume und Prunusarten wie Zierpflaumen, entwickeln ein ausgeprägtes fleischiges Wurzelsystem, das weit über die Kronentraufe hinauswächst und in lockerem Boden eine Fülle von Ausläufern bildet. Beschneidet man dann das Gehölz, entwickeln sich plötzlich aus den Wurzeln Hunderte von Ablegern. Durch einen Schnitt mit dem Rasenmäher wird die Ausbildung von Ausläufern noch gefördert. Gute Erfahrungen sind beim Essigbaum mit dem Herausreißen der Jungtriebe erzielt worden. Bei einem lockeren Boden reißt man mitunter dabei bis zu einem Meter starke Wurzelausläufer mit heraus.
Die Rasenfläche, aus der heraus die Triebe des Essigbaumes oder anderer Gehölze zahlreich hervorsprießen, sind erst dann zu mähen, wenn im Arbeitsgang zuvor sämtliche Ableger per Hand herausgerissen worden sind. Dies mag zum Anfang etwas mühsam sein, durch das ständige Stören, mindestens einmal wöchentlich, ist ein Erfolg aber sicher. Eine noch aufwendigere Radikalkur wäre es, den Boden mit einer Grabeforke durchzuarbeiten und alle Wurzeln zu entfernen. Bei einem kontinuierlichen Ausreißen kann man sich diese Arbeit wohl ersparen.